Auf historischen Wegen – Wanderung von Kirchdornberg zum Bauernhausmuseum Bielefeld

Treffpunkt ist der Tieplatz, ursprünglich wohl ein Versammlungsplatz der Sachsen. Daneben wurde die erste christliche Kirche an dieser Stelle, die Peterskirche erbaut. Kirchdornberg entstand in einem siedlungsgünstigen, fruchtbaren Tal. Der Ort war
durch die Lage zwischen den Höhenzügen des Teutoburger Waldes gut geschützt
und deshalb Sitz einer adligen sächsischen Familie, die sich schon früh zum
Christentum bekannte.

 


Die romanisch-gotische Peterskirche ist eine der ältesten in unserer Gegend. In
frühchristlicher Zeit (vor 800) wurde die erste Kirche gebaut. Der Kirchturm,
ursprünglich ein Wehrturm mit Schießscharten, wurde um 1050 errichtet.
In der Nähe der Kirche liegt der Hof Meyer zum Gottesberg. Hier befand sich der
Wirtschaftshof des sächsischen Adelsgeschlechts.

Oberhalb von Dornberg liegen drei „Götterberge“ mit Benennungen aus germanischsächsischer Zeit, die später christliche Namen erhielten. Der Busberg (Pusinnaberg) war wahrscheinlich Freya gewidmet, der Petersberg, wahrscheinlich Donar (Thor), der Gottesberg, wahrscheinlich Odin (Wotan). Der Ortsname könnte von dem Namen des Donnergottes abgeleitet sein. In der Nachbarschaft Dornbergs, auf dem Hauptkamm des Teutoburger Waldes, liegen zwei Wallburgen aus germanischer Zeit, die Hünenburg und weiter nördlich die Heideburg. Sie dienten sicherlich auch dem Schutz des Adelssitzes. Der Weg führt durch ein altes Siek, ein Tal, das im Mittelalter für  landwirtschaftliche Zwecke umgestaltet wurde.

Am Arnsberg und den Talniederungen rundherum befindet sich ein Siedlungsraum,
der seit der Steinzeit genutzt wurde. Hier wurden viele jungsteinzeitliche Beile,
Schaber und Messer gefunden. Sie werden während der Wanderung gezeigt.
Im Twellbachtal liegt das Haus, in dem Hannes Wader aufwuchs. Peter Konopka
wird hier einige Lieder des berühmten Liedermachers vortragen. Auch im
Bauernhausmuseum wird er einige Lieder singen.

Der Weg, auf dem wir gehen war einer der Kirchwege nach Dornberg. Weil er
landschaftlich so schön ist, wird er auch Poetenweg genannt.
Heinz-Dieter Zutz

Sonntag, 28.08.2016
Treffpunkt: Am Tie
Station der Linie 24 „Kirchdornberg“ um 14.15 Uhr
Dauer: ca. 3 Stunden
Teilnehmerbeitrag: 4 €
Geführt von Heinz-Dieter Zutz

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